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Beitrag vom 03.10.2003
Irritation Ostdeutschland?
AVIVA-Redaktion
Geschlechterverhältnisse in Deutschland im 13. Jahr nach der Wende stehen vom 16.-18.10.03 auf einer Tagung der Rosa-Luxemburg-Stiftung im Mittelpunkt - nicht nur für akademisches Publikum...
"13 Jahre nach der Wende stellt sich Ostdeutschland als eine Gemengelage zwischen Anpassung an das sich wandelnde westliche Gesellschaftsmodell und eigenlogischer Aneignung dar. Diese ostdeutsche Spezifik könnte Folie und - möglicherweise irritierender - Ausgangspunkt für Fragen sein, die sich westlichen Gesellschaften heute überhaupt stellen. Dies interessiert auf der geplanten Tagung insbesondere im Hinblick auf die Geschlechterverhältnisse."
Das Programm verspricht eine entsprechend irritierende Vielfalt: Der Donnerstag steht unter dem Titel "Transformationen in Ost und West" und beginnt mit einem Vortrag von Ingrid Kurz-Scherf (Philipps-Universität Marburg) zu "Umbau des Sozialstaates und Transformationen Ost-West - feministische Zuspitzungen". Am Freitag lautet das Topic zunächst "Gesellschaften in der Moderne", wobei z.B. Irene Dölling (Universität Potsdam) einen Beitrag zu "Ostdeutschen Geschlechterarrangements in Zeiten des neoliberalen Gesellschaftsumbaus" vorstellt. Nachmittags werden dann drei Workshops durchgeführt:
- Familie zwischen gelebter Realität und Utopie (Workshop 1)
- Geschlechterpolitiken und Unternehmensmodernisierung (Workshop 2)
- Emanzipierte Männlichkeit in Ostdeutschland? (Workshop 3)
Der Samstag beginnt mit der Thematik "Kulturelle Irritationen Ost und West" und so populär klingenden Vorträgen wie "Verliebt, verlobt, vereint. Ein Einblick in den Lebensalltag ost-westdeutscher Paare" von Nadine Schäfer, Universität Plymouth (UK). Die abschließende Diskussionsrunde geht last but not least der
Frage "vom Nutzen der Irritation" nach.
Die von der Rosa Luxemburg Stiftung, dem Bildungsverein "Helle Panke" und dem Arbeitskreis "Transformationen in Ost und West" organisierte Veranstaltung wendet sich ausdrücklich nicht nur an ein akademisches Publikum, sondern an alle, die an der Thematik interessiert sind. Die aufgeworfenen Fragen sollen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden: von Frauen und Männern, PraktikerInnen und WissenschaftlerInnen, Ost- und Westdeutschen, West- und OsteuropäerInnen, Alten und Jungen etc...
Ort:Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.
MAGNUS-HAUS
Am Kupfergraben 7
10117 Berlin
Tel.: 030 2017480
Kontakt:Dr. Eva Schäfer
schäfer@rosalux.de
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Tel. 030/ 44310-163
Weitere Infos finden Sie unter
www.rosaluxemburgstiftung.de